Amphibien fehlt es vielfach an geeigneten Lebensräumen und Laichgewässern, auch in unserer Region. Das zeigte eine Erhebung im Obst-Hügel-Land vor gut 10 Jahren.
Das Programm „Naturaktives Oberösterreich“ fördert die Anlage von naturnahen Teichen und Feuchtbiotopen. 2022 liegt ein Arbeitsschwerpunkt in der Schaffung solcher Kleingewässer in den Naturparkgemeinden. Die Beratung durch den Artenschutzexperten Mag. Werner Weißmair wird im Zuge eines Naturparkprojektes finanziert. Bei der Planung und Umsetzung weist er auf ein paar wichtige Eckpunkte hin:
- Keine Fische einsetzen.
- Keine Förderung von Wassergeflügel (Enten) durch Fütterung.
- Auf gute Besonnung achten, damit sich das Wasser erwärmen kann. Große Bäume am Ufer beschatten nicht nur den Teich, sie beschleunigen durch den Laubeintrag auch die Verlandung und führen im Laufe der Zeit zu „Faulschlammbildung“.
- Eine Ablasseinrichtung einbauen. Das erleichtert die Pflege und spätere eventuelle Sanierung und ermöglicht die Umsiedlung „nicht willkommener Bewohner“.
- Die Wasserfläche sollte mindestens 25 m² betragen (nur für Gelbbauch-unken sind auch kleinere Biotope zweckmäßig).
- Großzügige Flachwasserzonen anlegen; Wasserbereiche mit einer Tiefe von max. 30 bis 40 cm sollen etwa die Hälfte der Teichfläche einnehmen
- Nur spärlich bepflanzen („warten, was von selber kommt“) und nur heimische Pflanzenarten verwenden, die dem Standort angepasst sind.
- Das unmittelbare Gewässerumfeld sollte naturbelassen bleiben und nur extensiv gepflegt werden (nicht Rasen mähen).
- Durch die Teichanlage dürfen keine naturschutzfachlich wertvollen Standorte zerstört werden (z.B. Feuchtwiesen, Moore, Magerwiesen)!
- Teiche nicht unmittelbar neben stark befahrenen Straßen anlegen.
Das Programm „Naturaktives Oberösterreich“ fördert nicht nur Obstbäume und Hecken, sondern auch die Anlage oder Sanierung von Feuchtbiotopen und naturnahen Teichen. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Naturpark-Büro.