Wildkräuter liegen im Trend - sie sind regional, saisonal, 100% bio und dabei auch noch gratis. Denn die bunte Geschmacksvielfalt wächst direkt vor der eigenen Haustür!
Die Natur beschenkt uns mit Wildkräutern und gesunden Heilkräutern, die nicht nur köstlich schmecken, sondern auch viele Vitamine und Vitalstoffe enthalten. Darüber hinaus bringen sie Farbe in jedes Gericht. Beim Sammeln und Verwenden sollten allerdings ein paar Fragen berücksichtigt werden.
Wildkräuter sind häufig auf (Streuobst)- Wiesen und an Waldrändern zu finden. Sie sollten möglichst abseits von stark befahrenen Straßen und nicht in der Nähe von gespritzten Feldern gesammelt werden.
Je nach Pflanzenteilen gibt es unterschiedliche Zeitangaben: Blüten sollten am späten Vormittag und kurz nach dem Aufblühen gesammelt werden. Die Blätter werden am besten kurz vor der Blüte verwendet. Bei Samen und Früchten richtet sich der Zeitpunkt nach der Reife und Wurzeln sollten im Frühjahr oder Herbst ausgegraben werden.
Für die Verwendung der Wildkräuter gibt es verschiedenen Möglichkeiten: Teezubereitung: Wurzeln setzt man mehrere Stunden, am besten über Nacht an, danach werden sie erhitzt, aber nicht gekocht. Früchte und Samen gießt man auf, die Wirkstoffe lösen sich nach ca. 1/4 Stunde. Kraut, Blätter und Blüten ebenfalls aufgießen und ca.1/4 Stunde ziehen lassen. Zum Kochen kann man Wildkräuter das ganze Jahr über verwenden, bevorzugt wenn sie jung sind. Man gibt sie frisch geschnitten oder gemixt in Aufstriche, Salate oder Smoothies, kann Auszüge mit Milch und Obers herstellen, Wildkräuter-Essige und -Öle ansetzen, alkoholische Auszüge und Kräuterweine zubereiten sowie aus getrockneten Kräutern Pulver für Dressings, Soßen und Teige produzieren.
Bei vielen schnell trocknenden Kräutern genügt es, mehrere Pflanzen wie einen Blumenstrauß gebunden kopfüber an einen luftigen Ort zu hängen bis sie getrocknet sind. Wurzeln werden im Backrohr bei 40 °C oder im Dörrapparat getrocknet. Die Kräuter werden in Kartons oder dunklen Gefäßen gelagert, Papiersackerl eignen sich sehr gut, um die feinen Kräuter vor Lichteinfall zu schützen. Aroma und Heilkraft bleiben dann besser erhalten. Wichtig ist es, die Kräuter vor Motten zu schützen!
Maria Mach hat in ihrer neu überarbeiteten Broschüre („Mit Kräutern gesund leben“) verschiedene Pflanzen beschrieben, die in unserer Region vorkommen und zeigt darin auch Möglichkeiten auf, wie wir diese nützen können. Sabine Haider gestaltete eine eigene Website (www.kraeutervielfalt.at) mit vielen praktischen Kräutertipps.