Die Vitalität spielt bei der Einschätzung des Zustands von Bäumen eine wesentliche Rolle und es gehört zu den erforderlichen Fertigkeiten in der Baumpflege, diese zu erkennen und richtig zu beurteilen. Die Beurteilung ist jedoch nicht immer einfach vorzunehmen, besonders bei Altbäumen. In seinem Vortrag mit anschließender Begehung am Samstag, den 2. April zeigt Ing. Eduard Stützner anhand von praktischen Beispielen, wie man die Vitalität insbes. von alten halb- und hochstämmigen Obstbäumen beurteilen kann.
Der Erhalt und die Pflege von alten hoch- und halbstämmigen Obstbäumen ist ein zentrales Anliegen im Naturpark Obst-Hügel-Land, denn diese Bäume weisen meist einen hohen Anteil an Biotopholzstrukturen auf und bieten somit einen reichhaltigen Lebensraum für unzählige darauf spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Biotopholz, das sind lebende oder abgestorbene Holzbereiche, die durch Schwächung oder Holzabbau durch Pilze von anderen Organismengruppen, wie z. B. zahlreichen Insektenarten, Fledermäusen und höhlenbewohnenden Vögeln besiedelt werden können. Lebensstätten für diese Arten können schon kleine Bereiche sein, wie tote Äste, Starkäste mit Spechthöhlen, aber auch ganze Stämme die im Innern schon hohl sind.
Doch die Biotopholzstruktur kann auch die Stabilität eines Baumes beeinträchtigen. Der Grundbesitzer trägt die Verkehrssicherungspflicht, d.h. er hat dafür zu sorgen, dass von seinem Grundstück keine Gefahr ausgeht. Diese Beurteilung ist für einen Laien oft nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Bei diesem Kurs werden die Zusammenhänge verschiedener Parameter, wie Baumbiologie, Vitalität, Schadensmerkmale und Artenschutz aufgezeigt und bewertet, mögliche Sanierungsmaßnahmen besprochen und auch deren Grenzen erörtert. Begrenzte Teilnehmerzahl, daher rechtzeitig anmelden!
Termin: ABGESAGT!
Kosten: € 12,- inkl. Unterlagen
Leitung: Ing. Eduard Stützner
Ort: Jausenstation Beißl, Herrnholz 17, 4612 Scharten
Anmeldung: im Naturpark-Büro, per Mail, Tel: 07249/47112-25