Streuobstwiesen zählen nicht nur zu den artenreichsten Lebensräumen Österreichs, sie beherbergen auch einen großen Schatz an Obstsorten. Über 3.000 verschiedene Apfelsorten gibt es in Mitteleuropa, viele von ihnen findet man nur in Streuobstwiesen. Nur eine Handvoll davon gelangen in den Handel.
Die Besucher hatten die Möglichkeit, ihnen unbekannte Apfel- und Birnensorten aus dem eigenen Obstgarten mitzubringen und von dem bekannten Pomologen Dr. Siegfried Bernkopf und seinen Mitarbeitern Gabi und Klaus Strasser bestimmen zu lassen. Die Früchte wurden anschließend in einer Sortenschau präsentiert und konnten auch verkostet werden. In nur wenigen Stunden kamen so über hundert verschiedene Apfel- und Birnensorten zusammen.
Das Rahmenprogramm bot viel Interessantes rund um Streuobstwiesen, etwa Informationen zur Anlage und Erhaltung von Streuobstanlagen mit Sammelbestellung von Bio Austria Oberösterreich. Eine Seminarbäurin bereitete köstliches Chutney aus Fallobst zu und beim Bio–Glücksrad gab es schöne Preise zu gewinnen. Ernst Junger von der Bio-Baumschule Junger in Dorf an der Pram zeigte die richtige Obstbaum-Schnitttechnik vor. Auch wurde das Projekt „Obstklaubm - nix vawiastn“, bei dem Asylwerber und freiwillige Helfer aus Scharten dafür sorgen, dass liegengebliebenes Streuobst einer sinnvollen Verwertung zugeführt wird, vorgestellt.
Kinder konnten frischen Apfelsaft pressen, Nützlingsunterkünfte und Nistkästen bauen sowie Kräutersackerl füllen.
Der Obstbauverein Scharten verwöhnte die Besucher mit Naturpark-Spezialitäten wie Schartner Most, Obstsäften, frischem Süßmost, Broten, Obstmehlspeisen und Kaffee.
Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung von Bund, Land Oberösterreich und der Europäischen Union sowie dem Bienenschutzfonds von Hofer und Naturschutzbund durchgeführt.