Die Schartner Rainkirsche erhalten! Ergebnisse der Kirschenkartierung in der Naturpark-Gemeinde Scharten

In Zusammenarbeit mit dem Obstbauinstitut der Universität für Bodenkultur wurden 2013 und 2014 die alten regionaltypischen Kirschensorten in Scharten erfasst und beschrieben.

Die Naturparkgemeinde Scharten ist die Kirschenhochburg in Oberösterreich. In den letzten 10 bis 15 Jahren investierten einige Obstbauern in neue Kirschkulturen. Der Erfolg bei der Vermarktung der Schartner Kirschen gibt diesen Betrieben recht. Neben den neuen Kirschensorten nimmt jedoch auch die Nachfrage nach alten geschmacklich sehr guten Sorten wieder zu. Vor allem für die Verwendung in der Küche (Strudel, Marmeladen) sind Sorten wie „Schartner Rainkirsche“ hervorragend geeignet. Zu beobachten ist jedoch, dass diese alten landschaftsprägenden Kirschenbäume Jahr für Jahr weniger werden. 

Ein gemeinsames Projekt mit der BOKU Wien widmete sich nun der obstbaulichen Beschreibung und Identifizierung von alten Kirschenbäumen und -sorten in Scharten. 

Projektinhalte und Maßnahmen waren:

  • Baumsichtung und Sammlung von Fruchtproben
  • Festhalten der Lokalnamen und Bestimmung nach der Sortenliteratur
  • Aufarbeitung und Beschreibung der Fruchtproben
  • Durchführung von Fruchtanalysen (Stückgewicht, pH-Wert, lösliche Trockensubstanz)
  • Digitale Verortung interessanter (Mutter-)Bäume
  • Auswahl von Mutterbäumen zur Gewinnung von Edelreisern erhaltungswürdiger Sorten
  • Vermehrung von Jungbäumen in Zusammenarbeit mit einer regionalen Baumschule
  • Nachpflanzung von Kirschenbäumen

Die Ergebnisse liegen nun vor:

Präsentation Schartner Kirschenabend, Juni 2014
Kirschsortenerhebung Scharten, Kurzbericht 2014
MasterThesis Kirschensortenerhebung Scharten, Susanne Putz 2014
Kirschensortenerhebung Scharten, Zusatzbericht 2014

Dieses Vorhaben wurde im Rahmen des Leader-Projektes „Alte Obstsorten wiedersehen & wiederschmecken“ durchgeführt und gefördert.

Einen Filmbeitrag über dieses Projekt finden Sie hier.