Schartner Kirschenfest

Bei diesem Fest am Sonntag, den 23. Juni stehen die beliebten Schartner Kirschen im Mittelpunkt.

Zum Saisonstart der Kirschenernte organisieren die Schartner Obstbauern alljährlich ein Kirschenfest. Beim diesjährigen Fest am Firlingerhof verwöhnen Sie die Bauern mit erntefrischen Kirschen und vielen Köstlichkeiten rund um die süßen Früchte. Ein „Schartner Kirschen-Eis“ kann ebenso verkostet werden wie köstliche Kirsch-Kuchen-Variationen oder eine Kirschen-Bowle.

Die Besucher können sich über den Kirschenanbau in Scharten informieren und die vielfältigen bäuerlichen Veredelungsprodukte und Schmankerl genießen. Die Imker informieren über ihr Handwerk und bieten ihre Produkte an.

Ein alljährliches Highlight ist die „Obst-Hügel-Land-Meisterschaft im Kirschkern-Weitspucken“. Der derzeitige Obst-Hügel-Land-Rekord liegt übrigens bei beachtlichen 14,2 m.  Auf die Kleinen wartet ein Streichelzoo und Kinderschminken. Musik und Unterhaltung und der Auftritt einer Schuhplattlergruppe runden das Programm ab.

Termin: Sonntag, 23. Juni 2019, ab 10 Uhr (Ersatztermin bei Schlechtwetter)
Ort: Firlingerhof, Rexham 27, Scharten
Veranstalter: Schartner Kirschenproduzenten

Hier finden Sie den Flyer mit allen Informationen zum Schartner Kirschenfest: Flyer Kirschenfest

 

Kirschen aus der Naturparkgemeinde Scharten

Die Kirschen haben Scharten in ganz Oberösterreich bekannt gemacht. Aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen ist Scharten ein besonders guter Boden für Kirschen in höchster Qualität. Die Früchte überzeugen durch hohe Qualität und besten Geschmack.

Schon vor mehr als 100 Jahren wurden in dieser Region Kirschen angebaut. Waren es damals hochstämmige Bäume entlang der Wege, so sind es heute dicht bepflanzte Kirschenkulturen mit Spindelbäumen. Mittlerweile ist Scharten jene Gemeinde in Österreich mit der größten Kirschenanbaufläche. Auf mehr als 50 Hektar erzeugen die Obstbauern Schartner Kirschen. Hinzu kommen noch die vielen alten Kirschenbäume bei den Höfen, in den Hausgärten und in den Streuobstwiesen. 

Durch das stetige Ansteigen der Anbaufläche positioniert sich die Region Scharten auf der oberösterreichischen Genusslandkarte als DIE Kirschregion. Die Genuss-Region "Buchkirchner-Schartner Edelobst“, das "Genussland Oberösterreich" und der Naturpark Obst-Hügel-Land sind Partner in der Vermarktung. Ein Großteil der Früchte wird über den Lebensmitteleinzelhandel und regionale Händler vertrieben, aber auch der Ab-Hof-Verkauf hat einen hohen Stellenwert und entwickelte sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren sehr positiv. Ab Mitte Juni sind die süßen, saftigen und knackigen Früchte erhältlich. Mehr als 20 verschiedene Kirschensorten werden in Scharten angebaut. Die unterschiedliche Reifezeit ermöglicht eine Erntezeit von etwa 6 bis 8 Wochen (bis Anfang August). Die reifen Früchte werden in der Saison täglich per Hand gepflückt. Ohne Erntehelfer wäre diese Arbeit für die Familienbetriebe nicht möglich. Bei ein paar Betrieben gibt es die Möglichkeit der Selbsternte.

Kirschen: eine süße Verführung

Die Kirschen sind ein ganz besonderes Obst: ihr kräftiges Rot, der prall gefüllte Fruchtkörper und der aromatische Geschmack machen es einem schwer zu widerstehen. Kirschen sind reich an Beta-Carotin, Vitamin C, Eisen und Kalium. Die Vitamine der Kirschen stärken das Immunsystem, das Kalium der Kirsche fördert Herz und Kreislauf. Die roten Steinobstfrüchte enthalten durch ihren hohen Wasseranteil von rund 80 % gerade einmal 60 Kilokalorien pro 100 Gramm. Kirschen sind also ideal für gesundheitsbewusste Naschkatzen. 

Aktuelle Herausforderungen im Kirschenanbau

Der Klimawandel stellt auch die Kirschenbauern vor Herausforderungen. So wird etwa die Wasserversorgung immer wichtiger. In trockenen Jahren, wie etwa 2018, ist eine Bewässerung der Obstbäume unerlässlich, um die Ernte zu sichern. Einige Obstbauern investierten in neue Brunnen, um die Wasserversorgung sicher zu stellen.

Die Obstbaumblüte beginnt tendenziell immer zeitiger, zum Teil 2 bis 3 Wochen früher als im langjährigen Schnitt. Das erhöht wiederum das Risiko von Spätfrösten. Grundsätzlich gibt es Möglichkeiten im Erwerbsobstbau, das Risiko von Frostschäden während und nach der Blüte zu reduzieren, z.B. die Frostberegnung, das Anzünden von Paraffinkerzen, Stroh bzw. Hackschnitzeln oder die Verwendung von Heizgeräten. Derartige Frostschutzmaßnahmen bedeuten jedoch einen erheblichen zusätzlichen Aufwand für die Obstbauern und sind nicht immer wirkungsvoll. Vor allem dann, wenn die Temperaturen weit in den Minusbereich fallen.

Neben extremen Witterungseinflüssen stellen verschiedene Schädlinge die Kirschenbauern vor Probleme. Während etwa die Kirschfruchtfliege im konventionellen Kirschenanbau relativ gut zu bekämpfen ist, bereitet die mittlerweile auch in Oberösterreich vermehrt auftretende Kirschessigfliege den Obstbauern Sorgen. Die Kirschessigfliege ist imstande, enorme Schäden bei Kirschenkulturen, beim Beerenobst aber auch im Weinbau anzurichten. Derzeit gibt es kaum wirksame Möglichkeiten zur Bekämpfung. Das Aufstellen von Fallen und die Einnetzung der Kirschenkulturen zeigen aktuell den besten Erfolg gegen diesen Schädling. Jedoch ist das Anbringen von Netzen mit erheblichen zusätzlichen Investitionskosten für die Kirschenbauern verbunden. Die Einnetzung von Kirschenkulturen beeinträchtigt zwar das Landschaftsbild während der Kirschensaison, sie ist jedoch erforderlich, um auch in Zukunft hochqualitative, heimische Kirschen für den Handel und den Ab-Hof-Verkauf produzieren zu können.

Über die Geschichte des Kirschenanbaus in Scharten können Sie sich hier informieren!